• Einführung
Jude aus Worms im 16. Jahrhundert, von Markus zum Lamm[Bild: Gemeinfrei]

Als SchUM-Städte bzw. SchUM-Gemeinden bezeichneten die Juden im Mittelalter die drei größten und einflussreichsten jüdischen Gemeinden im deutschen Raum. Mainz, Worms und Speyer waren sowohl Freie Städte als auch Bischofssitze und erlangten schon früh im Mittelalter überregionale Bedeutung, sowohl politisch als auch wirtschaftlich. Alle drei Städte lagen direkt am Rhein und fungierten somit auch als wichtige Handelsposten für Kaufleute.
Der Bezeichnung SchUM setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der mittelalterlichen, hebräischen Namen der drei Städte zusammen: Schin (Sch) für Schpira, Waw (U) für Warmaisa und Mem (M) für Magenza.

Am 19. Juni 2012 unterzeichneten Ministerpräsident Kurt Beck für das Land Rheinland-Pfalz und die SchUM-Gemeinden einen Kooperationsvertrag mit dem Ziel, die SchUM-Städte mit ihrem jüdischen Erbe in die UNESCO-Welterbeliste aufnehmen zu lassen. "Es muss uns allen ein Anliegen sein, aus den Lehren der Vergangenheit die richtigen Folgerungen zu ziehen. Dazu gehört, dass wir dem jüdischen Leben in unserer Gesellschaft den Platz geben, der ihm zusteht. [...] Es gehört auch dazu, dass wir daran erinnern; welche enorme Bedeutung die SchUM-Städte in der Geschichte hatten." so Ministerpräsident Kurt Beck. (Website des MBWWK). Termin der Abgabe der Nominierungsunterlagen ist der 1. August 2012. Die endgültige Entscheidung, ob die SchUM-Städte als Weltkulturerbe anerkannt werden, wird die UNESCO voraussichtlich frühestens 2019 fällen.

 
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